09 AM | 24 Jul

Google startet Knol – ein Konkurrent für Dokumentenserver?

Heise und Golem berichtet das Google den Dienst Knol nun offiziell startet, bisher war dieser nur in einer closed beta Phase. Bisher sind alle Artikel auf englisch, auch wird der Anspruch die Frage „Was ist eigentlich ….? “ meist von den Artikel nicht erfüllt. Bisher sind einige medizinische Fachartikel vertreten. Knol wird teilweise als Wikipedia Konkurrenz gehandelt. Im Gegensatz zur Wikipedia jedoch, setzt Google nicht auf komplett freies Wissen und Weiterverwendung sondern überlässt den Autoren die Wahl welche Lizenz verwendet wird.

Hier liegt meiner Meinung aber eine Stärke der Wikipedia, da hierdurch eine Reihe von interessanten Projekten wie DBpedia erst ermöglicht werden.

Somit ist Google Knol vielmehr eine Publikationsplattform für Artikel, die mindestens frei zugänglich sind. Diese können zusätzlich auch noch mit Werbung angereicht werden. Aufgrund der unterschiedlichen Ansätze kann Google Knol nicht als Wikipedia Konkurrent angesehen werden. Anders sieht dies bei Dokumentenservern aus, da Google Knol ja eine ähnliche Zielgrupe anspricht (Experten im weitesten Sinne).

Somit sollte man sich Google Knol einmal genauer ansehen und wir sollten uns wieder einmal Fragen, was wir daraus für uns ableiten. Geht freies wissenschaftliches Publizieren vielleicht doch etwas einfacher als wie es viele Dokumentenserver anbieten?

Ach ja, die Bereiche Information und Bibliothek sind bisher bei Google Knol nur sehr schwach vertreten.

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6 Comments

  • Pingback:

    Google Knol der Wikipedia Killer : News & Nachrichten
  • Iris Nohsia

    Wikipedia ist inhaltlich ganz anders ausgerichtet. Knol würde ich z.Z. als reinen Dokumentenserver bezeichnen, der derzeit sicher für niemanden eine ernste Konkurenz darstellt. Man muss abwarten, wie er sich weiterhin entwickelt und wer dort künftig publiziert.

    24. 07. 2008 12:13
  • jge

    Nein, ich glaube nicht, dass Knol eine Konkurrenz zu Dokumentenservern ist. Die Plattform will doch Experten Sachverhalte Laien erklären lassen. D.h. jeder Artikel hat ein Thema, und die Zielgruppe sind ihrerseits nicht die Experten. ich habe mir keine Artikel angesehen, weil die medizinschen Themen für mich uninteressant sind, aber es würde mich wundern, wenn Google nicht die Experten deswegen diese Themen schreiben lässt, weil nach denen eben besonders häufig gesucht wird. Das würde auch erklären, warum Bibliothek und Information schwach vertreten sind.
    Für Wikipedia ist das auch keine Konkurrenz. Sieht mir eher so aus, als habe Google eine Lücke entdeckt; jetzt muss sich herausstellen, ob dazu auch ein Markt existiert.

    24. 07. 2008 16:23
  • jge

    Noch eine Ergänzung: Google tut in seinem eigenen Blog (http://buzz.blogger.com/) so, als sei Knol eine Plattform für die Selbstpublikation: also eben vergleichbar mit Blogger, nur nicht ganz so für den Augenblick.

    25. 07. 2008 09:15
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    Google startet Wissensplattform Knol | TechBanger.de
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